Über Noah

Über mich und NOAH

„Jahrgang 1953, aufgewachsen mit 3 Brüdern in einer Großfamilie mit den Großeltern in einem Haus, spielten Familie und Miteinander immer die wichtigste Rolle. Bildung und Kreativität sowie Angebote zur Findung der eigenen Stärken gaben uns Kindern die Grundlage, unseren Lebensweg nach den eigenen Möglichkeiten zu gestalten. Versuchen – mit Erfolg oder auch Misserfolg war der Weg des Lernens, der Erfahrung.

Durch die Kombination aus Neugier auf Neues und der Suche nach Angeboten für die mir anvertrauten Jugendlichen in einer Tagesgruppe kam ich zum Filzen. Ich besorgte Bücher und Material, und los gings! Die Jugendlichen hatten Spaß.

Ich bin dann regelrecht infiziert worden. Das war im Jahr 2005. Da ich ein Faible für Hüte habe, war es naheliegend, selbst Hüte aus Filz herzustellen. Auf dem Mörzer Weihnachtsmarkt bot ich zum ersten Mal meine Produkte einem Publikum an. Es folgten weitere Märkte.

Um neue Techniken kennenzulernen und in Kontakt mit anderen FilzerInnen zu kommen, trat ich dem Filznetzwerk bei und besuchte im Rahmen des deutschen Filzertreffens angebotene Kurse. Meine Arbeit in der ambulanten Jugendhilfe hat meine Liebe zum Filzen nicht einschränken können, allerdings war die zur Verfügung stehende Zeit begrenzt.

Die unendliche Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten läßt mich immer wieder eintauchen in die Wolle. Das Ausprobieren und Formen erdet mich, lässt mich alles um mich herum vergessen. Ich habe Abstand zu den Problemen meiner Klienten, konzentriere mich auf den kreativen Prozess. Das Ergebnis ist greifbar und meistens überrascht es, weil in der Entstehung immer Unvorhergesehenes geschehen kann.

Filzen ist auch in meiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ein Medium, um Erfolgserlebnisse zu ermöglichen, um Blockaden zu lösen, um im Miteinander-Tun eine Atmosphäre der Nähe und des Vertrauens aufzubauen.“

Anne Fuchs